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Berchmans Schmetterling

Dreimal wurde ein Schmetterling nach dem ersten Kurator des Missionsmuseums benannt. Das war in den Jahren 1925, 1928 und 1929. Die zweite Benennung muss jedoch am meisten beeindruckt haben, denn damit wurde (und wird noch immer) im Schmetterlingskabinett des Museums ordentlich angegeben. 
Der Berchmansfalter ist ein so genannter Vogelschmetterling, so genannt, weil er die Größe eines (kleinen) Vogels hat. Sie leben hauptsächlich in Südostasien.

Berchmans muss sich auch schon vor seiner Namensgebung für diese Arten interessiert haben, denn auf einem Foto von einer Missionsausstellung in Rom im Jahr 1925 steht er neben einer Kiste mit zehn Exemplaren. Hier posiert er stolz vor seiner Schmetterlingssammlung, die in Rom sehr angesagt war.

Berchmans war ein begeisterter Entomologe. Diese Begeisterung entfaltete sich in ihm wahrscheinlich während eines vierjährigen Aufenthalts auf der Missionsstation Espirito Santo in Brasilien von 1896 bis 1900. Er selbst stellte 1933 eine Schmetterlingsausstellung in Steyl zusammen, über die eine deutsche Publikation schreibt und den „Ornithoptera lydius Berchmansi" (so der wissenschaftliche Name des Schmetterlings) als einen der Höhepunkte aufführt. Dabei handelt es sich übrigens um eine Unterart, eine seltene Variante eines Schmetterlings, der auf den Molukken vorkommt.

Die Namensgebung von Ornithoptera lydius berchmansi erfolgte durch P.J. van den Bergh LZN, der dies wie folgt begründet: "Ich habe diese seltene Art Berchmansii zu Ehren des ehrwürdigen Herrn Pater Berchmans aus Steyl bei Tegelen genannt, der mir so oft beim Sammeln geholfen hat". Zum Zeitpunkt der Namensgebung berichtet van den Bergh, dass er selbst zwei Exemplare des Schmetterlings in seiner Sammlung hat und dass sich ein Exemplar in Steyl befindet. Berchmans war auf dem Gebiet aktiv und korrespondierte viel mit anderen Entomologen. Dies trug Früchte. In der Sammlung von Steyl sind mehrere Etiketten und Exemplare von van den Bergh zu finden, die möglicherweise durch wissenschaftlichen Austausch hierhin gelangt sind. Berchmans erwähnt in der erwähnten deutschen Publikation aber auch die Schenkung einer umfangreichen Schmetterlingssammlung durch einen geschätzten Sammler, nennt aber leider keinen Namen.